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BDC - Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V.

Chirurgen warnen vor „Medizinstudium light“/ Patienten könnten später nicht mehr nach neuestem Standard operiert werden


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Berlin, 23.9.2014
Berlin (bdc) – Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC) sorgt sich um die zukünftige Ausbildung von Ärzten. Denn: erstens will der Wissenschaftsrat das Medizinstudium in seinem Aufbau dem Bachelor/Mastersystem anpassen. Zweitens schießen private Medical Schools wie Pilze aus dem Boden. Dabei wird der „Arzt light“ nicht zum einzigen Problem. Der BDC sieht die dringend notwendige Forschung in Gefahr. Und damit die Behandlung der Patienten nach dem neuesten Stand der Wissenschaft!

Prof. Hans-Peter Bruch, Präsident des BDC: „Erfolgreiche Modellstudiengänge wurden weder evaluiert, noch in die Überlegungen des Wissenschaftsrates zur Weiterentwicklung des Medizinstudiums einbezogen. Eine Aufhebung der Fächergrenzen macht die hochspezialisierte fachbezogene Forschung schwierig. Wissenschaft braucht Initialzündung. Dies kann jedoch nur an Universitäten mit den angeschlossenen Universitätskliniken gelingen. Hier aber werden zunehmend die dringend benötigten Gelder gestrichen."
Wenn Medical Schools immer mehr Studienplätze schaffen, haben wir in der Zukunft einfach nur mehr Ärzte die nach gerade aktuellem Standard behandeln. Die Zahl derer, die Technik und Methoden weiterentwickeln, wird jedoch abnehmen . Deutschland ist ein Industriestaat. Die Zukunft und Konkurrenzfähigkeit hängt von Innovationskraft – von Forschung und wissenschaftlicher Ausbildung ab. Bereits jetzt ist jeder 8. Arbeitsplatz in Deutschland direkt oder indirekt mit der Medizin verbunden. Unter den ersten fünfzig Universitäten der Welt sucht man eine deutsche jedoch vergeblich.
Prof. Bruch: „Wenn Patienten auch in Zukunft mit neuesten Technologien und nach neuesten Methoden behandelt und operiert werden sollen, muss die Politik umdenken. Die Universitäten und ihre Kliniken müssen gestärkt werden. Die Aus- und Weiterbildung der jungen Mediziner muss dringend gleichermaßen in Wissenschaft und Praxis erfolgen."



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Pressesprecherin

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